
Freundliches Wetter empfing uns im Blauen Land.
Gleich neben dem Bahnhof konnten wir eine historische E- Lok E 6904 aus den Anfängen des elektrischen Wechselstrombetriebs besichtigen.
Vom Obermarkt ging es durch die Fußgängerzone mit den beeindruckenden farbigen Häuserfassaden von Emanuel von Seidl zum Untermarkt. Besonders gefielen uns auch die schönen kleinen Geschäfte.
An der Mariensäule machten wir Halt für einige geschichtshistorische Informationen (Mariensäule, Rathaus, Ludwig der Bayer, Legende vom Lindwurm...).
Danach besichtigten wir die Gebetskirche Maria Hilf, die im 30jährigen Krieg von einer Brauereiwitwe gestiftet wurde.
Weiter ging's auf den Spuren von Kandinsky durch die Grüne Gasse (s. Bild) zum Schloss Murnau hoch.
Aus Zeitmangel konnten wir das Museum im Schloss nicht besuchen. Dort gibt es sehr lohnenswerte Ausstellungen zu Gabriele Münter und dem Blauen Reiter, Ödön von Horvath, volkstümliche Hinterglasmalerei, NS- Zeit...
Auf dem Friedhof besuchten wir das Grab von Münter und ihrem späteren Mann Eichner und gelangten zur Kirche St. Nikolaus, heute eine Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes.
Auf dem Rückweg entdeckten wir die ursprüngliche Säule der Marienstatue.
Sie ist heute ein Symbol gegen Willkür, Krieg und Verfolgung. Sie erinnert auch an 5000 polnische Offiziere und Generäle, die im 2. Weltkrieg in der Werdenfelskapelle gefangen waren.
Nach diesen vielen Informationen stärkten wir uns in einem der beiden verbliebenen Brauhäuser, im Griesbräu.
Nachmittags endete die Tour mit einem Spaziergang zum Münter- Haus (auch Russenhaus). Hier lebte Gabriele Münter bis 1914 mit Kandinsky und in den 30iger Jahren mit Johannes Eichner. Dort war ein Treffpunkt vieler Künstlerkollegen. Münter starb 1962 in Murnau.
Wir verbrachten einen Tag ohne Regen!