6 km 
4 h

Heute morgen haben wir uns wieder um 10 Uhr 15 am Pasinger Bahnhof getroffen, um mit der nächsten S 4 nach Türkenfeld zu fahren. Sechs Wanderer waren auch trotz der nächtlichen Regenfälle und des kalten Windes da. Gemeinsam fuhren wir nach Türkenfeld, wo unsere Wandertruppe um vier weitere Wanderer erweitert wurde. Der Plan war von Türkenfeld aus durch den Wald nach St. Ottilien zu wandern. Dort zu essen und am Nachmittag die Klosterkirche und das Missionsmuseum zu besuchen. Danach vom S-Bahnhof Geltendorf wieder nach Pasing zurückzufahren. Vom S-Bahnhof Türkenfeld aus folgten wir einem Wegweiser Richtung St.Ottilien, der uns nach kurzer Zeit durch die Ortschaft zu einem Wald führte. Hier hatten wir die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, entweder entlang der Straße weitere 4,5 km oder durch den Wald. Wir entschlossen uns für die zweite Variante, durch den Wald, auch wegen der im Herbstlaub leuchtenden Bäume. Zum Teil waren die Wege glitschig und wir mußten Pfützen und herabgefallenen Ästen ausweichen. Aber wir hörten nach ca. einer Stunde schon das Mittagsläuten von der Klosterkirche in St.Ottilien und nach ein paar weiteren Schritten hatten wir auch schon eine Strasse erreicht, die direkt dorthin führte.

Wir erreichten St.Ottilien über die heute stillgelegten Bahngleise und wanderten weiter Richtung Emminger Hof, wo wir einen großen Tisch reserviert hatten. Gestärkt durch ein sehr gutes Essen und Trinken besichtigten wir am Nachmittag das weitere Klosterdorf, hauptsächlich die Klosterkirche mit ihrem 75 Meter hohem Turm und das Missionsmuseum, indem vor allem viele 100 Jahre alte afrikanische und koreanische Exponate ausgestellt werden. St.Ottilien ist eine Erzabtei (Erzabtei heißt ,daß diese Abtei berechtigt ist andere Klöster zu gründen und Mönche weltweit zu entsenden. So sind in der Kongregation von St.Ottilien 55 Benediktinerklöster mit ca 1000 Mönchen auf vier Kontinenten zusammengefasst.) Die Missionsbenediktiner und - benediktinerinnen waren und sind, vor allem in Ostafrika (Tansania) und auf der koreanischen Halbinsel tätig. Damit sich die Mitbrüder und -schwestern ein Bild von den dort herrschenden Lebensbedingungen machen konnten und können, wurden Tiere und Gegenstände an das Stammkloster zurückgesandt. Leider wurden auch sehr viele dieser Missionare in der Fremde umgebracht, nicht nur in Afrika sondern viel mehr in Nordkorea in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wie eine Märtyrertafel im Missionsmuseum zeigt. Es ist ein sehr interessantes kleines Museum, das keinen Eintritt verlangt, aber eine Spende wird erwünscht. Hier wird auch die Geschichte und Gründung des Klosters und der Mission erklärt. Gesättigt auch durch neues Wissen, wanderten wir von hier aus dann weiter zum Geltendorfer S-Bahnhof, um mit der nächsten Bahn nach Pasing zurückzufahren. Ich finde, daß es ein schöner Sonntag mit einem sehr interessanten Ausflugsziel war.

 

 
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